Und manchmal passiert’s einfach…

Der Favoritenrolle gerecht wurde unser Team 1 beim Sonntagswettkampf gegen den SK 1980 Gernsheim. Mit den Siegen von Hagen und Igor an Brett 1 und 2, sowie von Marijn, Markus und Simon an den Brettern 6, 7 und 8 nahm man den Gegner ergebnistechnisch an den Flanken der Brettfolge in die Zange und federte an den restlichen mittleren Brettern 3, 4 und 5 (Stefan, Mateusz und Klaus) geschmeidig durch. So kommt es zum 6,5 : 1,5 und damit nach Brettpunkten zum zweitbesten Erfolg in der laufenden Saison.

Freude verbreitete zunächst in Unkenntnis weiterer Umstände die Kunde aus Neuberg, wo Tabellenführer Wolfhagen schon um 12 Uhr mit 0 : 3 zurücklag. Drei kampflose Ergebnisse bildeten dann das Korsett für ein Viervier, in das sich Neuberg (oder doch Wolfhagen?!) dann noch retten konnte. Mit unserem Kantersieg gelang uns so trotz gleicher Mannschaftspunkte bei besserer insgesamter Punktausbeute der Sprung ganz nach oben!

Getrübt wird diese Freude aber durch die soeben eingehende Nachricht, dass die drei Spieler der Schachfreunde Wolfhagen bei einem schweren Verkehrsunfall so stark verletzt wurden, dass an einer Teilnahme am Mannschaftskampf nicht zu denken war.

Der SC Heusenstamm, und mich im Besonderen als Verfasser dieses Berichts, senden die besten Genesungswünsche nach Nordhessen und hoffen, dass wir die drei Spieler in vier Wochen werden antreffen können!

Drei Spieler verdienen es ganz besonders hervorgehoben zu werden, denn sie gewannen jeweils beide Partien:

Markus hatte erst einen Einsatz im Laufe der Saison und kam nun zu einem ersten Doppeleinsatz als Ergänzungsspieler.

Das zweite Brett der zweiten Mannschaft lieferte eine starke Leistung ab und sorgte für wichtige Punkte auf dem Weg zum Mannschaftssieg, die sogenannten Dosenöffner.

Nach einer bei ihm ungewohnten Schwäche zum Auftakt der Saison bolzt Igor sich nun durch die ihm gestellten Aufgaben.

Zwei Siege am zweiten Brett, darunter ein Großmeister, sind nun wirklich ein dickes Brett.

Mit 4 aus 6 hat er ein starkes Ergebnis bisher herausgespielt.

Nun könnte man sagen, na ja, Brett 8, das kann so schwer nicht sein, aber da warten auch durchaus Gegner, die sich wehren können.

Gerade an diesem Wochenende war es wichtig unbedingt auch an den hinteren Brettern zu punkten, und Simon macht den Job!

Seine 4,5 aus 6 machen ihn bislang zusammen mit Daniel, Hagen und Mateusz zum Topscorer des Teams.

Teamchef Rudolf hatte offenbar genau die richtige Mannschaft für das Wochenende gefunden, denn von 16 Partien ging keine einzige verloren.

Am 22./23. März sind wir Gast in Neuberg und treffen dort im Samstagsspiel zunächst auf die Gastgeber. Am Sonntag dann, wenn wir alles richtig gemacht haben, kommt es gegen die Schachfreunde Wolfhagen zum Kampf um den Staffelsieg.

Die beiden Siege dieses aktuellen Wochenendes könnten den Ausschlag dafür geben, dass sogar ein Viervier reichen könnte.

Schauen wir mal, was sich an den Brettern so ereignet hat und fangen bei Hagen und Brett 1 an:

Von Igor habe ich einige Kommentare zu seiner Partie erhalten, die ich noch ein wenig ergänzt habe:

Marijn hatte eine Partie auf dem Brett, wo sich sein Gegner bereits im 7. Zug eine kleine Ungenauigkeit erlaubt, und er vier Züge später versucht, dies mit einem Bauernopfer zu korrigieren. Es entwickelt sich eine spannende Partie:

Markus kam erst etwas schwer in die Gänge, um eine verblüffende Eröffnungsvariante zu entkräften. Doch schließlich setzte sich beim Gerangel im Variantendschungel die höhere Spielstärke durch:

Simon musste auch lange kämpfen, bis er auf die Siegerstraße einbiegen konnte. Das Qualitätsopfer und der Rückgewinn sind sehr schon anzuschauen: