In Gedenken an Helmut Escher

Noch heute, nach über zwanzig Jahren, werde ich noch immer auf meinen alten Verein Oberursel angesprochen, obwohl ich schon vor gut 20 Jahren den Verein verließ.

Helmut Escher, ein Oberurseler Urgestein, war sicherlich nicht der Grund für mich dort ein Ende zu machen. Er war eher einer der Gründe, warum ich zuvor über 20 Jahre dort war. Ein ausgleichender Mensch, immer da, wenn man mal was brauchte.

Vor sieben Jahren, im August 2017, ist Helmut verstorben, nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren.

Wenn ich mich heute an in ihn erinnere, dann fallen mir neben seinem SV Oberursel drei weitere Schach- Meilensteine ein: Sein Hessischer Meistertitel, seine Teilnahme und Organisation der Deutschen Einzelmeisterschaft im Folgejahr und mit weitaus größerer Strahlkraft, sein Wirken und Schaffen im Bereich der Schachsenioren.

Im Schachdeutschland kannte man ihn als Seniorenreferenten im DSB. Ein Amt, dass er vier Jahre inne hatte. Weitaus länger war er selbiges im Hessischen Schachverband, und auch auf Bezirksebene hat er einiges auf Seniorenebene bewegt.

In Rodenbach gab es zum Jahresende hin das Schnellturnier für Senioren, was dann irgendwann, als Helmut nicht mehr konnte, nicht mehr durchgeführt wurde.

Als einer der sich mit der Schachhistorie beschäftigt, im Besonderen hier in der Region Rhein-Main, findet man neben den typischen Nachrufen, wo man ewig an Jemanden denken wird, auch oft ein, oder für einige Zeit ein Gedenkturnier. Für Helmut seltsamer Weise nicht.

Angesprochen auf diesem Umstand erklärte ich mich bereit ein solches Turnier organisatorisch zu unterstützen, und, das bringen die Umstände so mit sich, in Karben zu veranstalten. Mit Günther Kuban, dem Vorsitzenden der Königsspringer Karben, fand ich einen, der auch der Meinung war, das hier etwas fehlte. Also wird am Sonntag, den 15. Dezember in Karben in der Wetterau ein Senioren- Weihnachts-Schnellturnier durchgeführt. In etwa zwischen Rodenbach und Oberursel gelegen, das passt! Es trägt den Untertitel „In memoriam Helmut Escher“, und das ist gut so!

Unser Klub wird von Klaus Klundt dort würdig vertreten werden und mal schauen, was wir ab Montag über ihn dort werden berichten können.

Lassen wir zum Abschluss mal einen späten Helmut Escher zugweise zu Wort kommen. Die Partie ist lange ausgeglichen und nach beiderseitigen Fehlern setzt sich Helmuts Wille und Zähigkeit durch.