Im Jahr 2014 wurde spät, im Juli war’s, entschieden, ein neues Open in Hessen auf die Beine zu stellen. Es kamen nicht so viele wie insgeheim erhofft, aber aller Anfang ist bekanntlich schwer. Und ein ELO- Riese war auch noch am Start. Alles Banane? Nein, alles gut!
Schon jetzt fiel aber die Entscheidung aus dem einen Open drei geteilte Turniere anzubieten. Ein Jugendopen war dabei gesetzt.
10 Jahre später sind regelmäßig dreimal so viele im Auftaktjahr am Start. Waren 2014 bereits 134 Spieler an den Martinsee gereist, so waren jetzt 135 Spieler am Start; alleine im B-Open! Nur 2022 und 2019 waren mehr Spieler im B- Open am Start.
Das A- Open hatte mit 247 Teilnehmern nur zwei weniger Spieler aufzuweisen als das Rekordjahr vor der Corona- Krise. Auch die Anzahl der Titelträger kann sich in diesem Jahr durchaus sehen lassen und nur 2017 und 2018 war man in dieser Statistik besser besetzt.
Bisher war noch keine Großmeisterin am Martinsee. Warum nur?!
Aber im Vergleich deutlich am meisten zog das J- Open die U14 Jugend an. Mit 79 Teilnehmern übertraf man die alte Rekordmarke um ganze Sechs.
Teilnehmerzahlen sind nicht das einzige, womit ein großes Open punkten kann. Für den reibungslosen Ablauf ist ein starkes Team notwendig, und Organisatoren und Helfer, nicht zuletzt die Schiedsrichter, leisten hier Großartiges.
Eine zweisprachige Webseite erleichtert auch unseren ausländischen Gästen das Erfassen der Informationen, auch wenn natürlich überwiegend Zahlen von Interesse sind.
Eine Live- Übertragung der Top-16-Bretter ist seit Jahren gesetzt und wird häufig ergänzt durch parallele Erfassung der eingehenden Notationen. Schon jetzt, nur etwas mehr als eine Woche nach dem der letzte Zug geschehen ist, ist fast das komplette A- Open zum Nachspielen im Internet aufbereitet. Ein besonderer Dank an den Erfasser an dieser Stelle, der unglaublich zäh und schnell an diesem Thema arbeitet. Und das seit 10 Jahren!
Und Technik wird eine ganze Menge zum Einsatz gebracht: nicht nur ein Beamer für die Live- Übertragung der Züge in den Saal, auch Paarungen und Ergebnisse, soweit irgend möglich auf aktuellem Stand, werden über drei bis vier Monitore in die Halle projiziert. Verzichtet wird dabei das Bedrucken von Unmassen von Papier während einer solchen Veranstaltung. Die Schiedsrichter haben das seltene Privileg zu jeder Runde eine(!) Paarungsliste zu erhalten.
Und natürlich wird schon immer darauf geachtet, dass auch hochaktuelle Informationen über das Turnier im Internet zu finden sind. Paarungslisten, allgemeine Tabellen, aber auch für alle Rating und Sonderklassen, sowie Scorecards und auf Basis eingehender Ergebnisse auch DWZ und ELO Berechnungen. Und es passieren dabei relativ wenig Pannen.
Kaum bemerkt, aber unangenehm, wenn man selbst davon betroffen ist, sind kampflose Partien. Natürlich fallen Spieler in den Herbstmonaten durch Erkältungen und Grippewellen schon mal schneller aus, das geht auch mal über Nacht. Doch viele der Teilnehmer waren so diszipliniert, dass man schon am Abend vorher die Reißleine zog und vorab eine Runde abschenkte. Doch man kann auch organisatorisch eine Hilfestellung bieten.
So kann man durchaus Stolz darauf sein, dass zur ersten Runde am späten Donnerstagnachmittag nur eine einzige von 185 Partien im A- und B- Open (das J- Open startet bekanntlich erst am Freitag) kampflos endete. Hier war durch die Hektik bei der Eröffnung einer solchen Großveranstaltung eine Absage „durchgerutscht“, ansonsten hätte man „nur“ ein spielfrei stattdessen gehabt.
Etabliert hat sich das Heusenstamm Sparkassen Open auch als Kaderturnier für den Hessischen Schachverband und seine Leistungsabteilung, aber auch die Schachschule Jussupow mietet sich während des Turniers in einem Klubraum ein und betreut seine Talente vor Ort. Hier wird eine durchaus optimierte Unterstützung angeboten, um das Maximale an Leistungsstärke zu ermöglichen.
1.622 Spieler sind seit 2014 in das Kultur- und Sportzentrum am Martinsee nach Heusenstamm gekommen. Nicht wenige davon sind Wiederholungstäter und kommen nicht nur einmal im Laufe der Jahre an den Martinsee.
Davon haben drei Spieler jedes Jahr teilgenommen, dreizehn haben neun Turniere mitgespielt, und dabei über Jugend und B- Open an allen drei Turnieren über die Jahre teilgenommen.
Knapp die Hälfte der Spieler nahm nur einziges Mal in Heusenstamm teil. Davon waren 161 in diesem Jahr zum ersten Mal am Start und ich meine vernommen zu haben, dass auch davon einige im kommenden Jahr wieder dabei sein wollen.
Womit wir beim Schlusswort sind:
Zu der Beständigkeit im Ablauf gehört es auch, dass man stets am gleichen Ort und zu gleicher Zeit das Programm anbietet. Daher wird das HSO 2025 auch wieder am Martinsee stattfinden, und es wird auch wieder an dem Wochenende vor dem ersten Advent sein, also: